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Wie kann man sich an die aktuelle Situation anpassen - Tipps und Tricks
Wenn ihr die Entscheidung trefft, euer Geschäft trotz der Einschränkungen geöffnet zu halten, steht ihr unweigerlich gleich mehreren Herausforderungen gegenüber: Weniger Personal, geringerer durchschnittlicher Warenkorb, rückläufige Besucherzahlen, sinkende Einnahmen, mehr unverkaufte Waren und Abfälle, ggf. auch eingeschränktes Produktsortiments usw. Wie kann man mit dieser Situation umgehen? Hier sind ein paar Tipps.
1. Macht eure Hygienestandards sichtbar, um die Kunden zu beruhigen
Eure Kunden sollten über die von euch getroffenen Maßnahmen informiert und somit auch ein Stück weit beruhigt werden. Zusätzlich zu Spuckschützen solltet ihr unbedingt eine Gesichtsmaske und Handschuhe tragen, auf Aufstellern und Plakaten über den nötigen Sicherheitssabstand von min. 1,5 Metern informieren und die Anzahl der Personen im Laden begrenzen. All diese Maßnahmen stehen auch als Signal dafür, wie ernst ihr die Situation nehmt.
2. Abfall vermeiden, unverkaufte Produkte anderweitig verarbeiten
Es ist an der Zeit, klassische Rezepte zur Resteverwertung zu reaktivieren:
- Ihr habt noch Croissants vom Vortag? Verwandelt sie in Mandelhörnchen! Tut das Gleiche mit euren Pains au chocolat.
- Denkt auch an Diplomatenpudding oder Pudding mit Brötchen- oder Brotresten.
- Es ist noch Brioche vom Vortag da? Ideal für eine Werbeaktion mit einem "pain perdu"-Rezept!
Seid kreativer und mutiger denn je und lasst euch von unseren nachstehenden Rezepten inspirieren.
Diplomatenpudding mit Brioche von unserem Ambassador Pascal Molines:
Zutaten für 12 Förmchen von 10 cm :
- 15 Brioches à 250 g
- 4 l Milch
- 1 l Debic Schlagsahne 32 %
- 1,2 kg ganze Eier
- 500 g Eigelb
- 1, 2 kg Puderzucker
- 100 g flüssige Vanille
- 150 g Rum
- 175 g Gelatinemasse
Schritt für Schritt :
- Alle Zutaten außer der Milch und der Gelatine mischen. Danach die heiße Milch mit der geschmolzenen Gelatine hinzufügen.
- Die altbackenen Brioche aufschneiden, Trauben, Rum oder kandierte Früchte hinzufügen und in der vorhergehenden Mischung einweichen.
- Die Masse in einen GN Behälter geben und eine Nacht lang im Kühlschrank quellen lassen. Danach in Genoise-Formen füllen und bei 180 °C ca. 45-50 Minuten backen.
- Noch lauwarm aus den Formen nehmen und nach Belieben anrichten.
3. Überdenkt euer Sortiment sorgfältig, aber beschränkt euch nicht nur auf Brot
Ihr solltet darüber nachdenken, euer Produktangebot aufs Wesentliche zu reduzieren und euch auf ein Kernsortiment von Brot und Feingebäck zu konzentrieren. Entscheidet euch für ein Angebot mit möglichst günstigem Wareneinsatz, um die Marge zu verbessern:
- Einfache Rezepturen, die wenig aufwendige Handgriffe erfordern (und damit wenig Personal), wie z.B. Blechkuchen und Tortenschnitten im Rahmen.
- Produkte mit langer Haltbarkeit: Kuchen, Madeleines, Financiers, Mürbegebäck, Reisekuchen.
Warum nicht auch bestimmte Produkte im Kleinformat herstellen und in Tüten zu 10 Stück anbieten? Ideal für Impulskäufe .
Financiers von unserem Ambassador Pascal Molines :
Zutaten für 90 Stück à 45 g :
- 480 g Mandelpulver
- 1,32 kg Puderzucker
- 120 g Invertzucker
- 1,2 l Eiweiß
- 520 g Mehl
- 16 g Backpulver
- 720 g braune Butter
Schritt für Schritt :
- Alle Zutaten bis auf die braune Butter mischen. Danach die braune Butter hinzufügen.
- In Silikonformen bei 210°C für 7-8 Minuten backen.
4. Wie wär's mit einem Angebot an Backsets?
Kontaktbeschränkungen ermöglichen, viel Zeit zuhause zu verbringen und zu backen - die perfekte Aktivität für Kinder ... und Erwachsene! Warum nicht Backsets für zuhause anbieten? Die Kunden können ihren Schokoladenfondant, ihre Kekse und alle anderen einfachen Gebäcke selbst herstellen, indem ihr ihnen Sets mit den richtigen Mengen an Mehl, Butter, Zucker, Schokolade usw. vorbereitet. Eine gute Zubereitungsbeschreibung dazu und es kann losgehen. Eine Gelegenheit für euch, zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Für die Verpackung könnt ihr sogar im Vorfeld - auch über die sozialen Netzwerke - eure Gäste bitten, ihre eigenen Behältnisse mitzubringen. Perfekt zur Vermeidung von Verpackungsmüll!
5. Impulskäufe fördern
Insbesondere Impulskäufe können für ein schönes Umsatz-Plus sorgen. Behaltet im Hinterkopf, dass Kunden gerne an der Kasse kurz vor dem Bezahlen zugreifen. So ist die Wartezeit (in der Warteschlange) der richtige Moment, um die Kunden spontan zum Zugreifen anzuregen. Denkt also daran, eure Produkte entlang der Warteschlange zu platzieren.
6. Außenwerbung
Wenn eure Kunden vor dem Geschäft warten müssen, solltet ihr in Erwägung ziehen, draußen ein Schild mit euren Produktangeboten anzubringen oder für das Produkt des Tages zu werben (oder sogar für eure Backsets für zu Hause).
Wenn eure Kunden nacheinander in die Bäckerei kommen, kommen sie eher direkt auf den Punkt, indem sie das bestellen, wofür sie ursprünglich gekommen sind, ohne eure Auslage anzuschauen und sich daher nicht von anderen Produkten verführen zu lassen. Warum? Weil sie wahrscheinlich schon gewartet und keine Zeit mehr zu verlieren haben. Zudem wissen sie, dass hinter ihnen andere Menschen warten und sie deshalb nicht der Grund für eine langen Wartezeit sein möchten. Die meiste Zeit wird dies daher zu einem Verkauf von Brot führen. Es liegt also an euch, direkt vor dem Laden auf euer Angebot aufmerksam zu machen, um den Kunden neue Ideen zu geben - damit sie eure Angebote gleich mit bestellen.
7. Nutzt Social Media
Noch nie waren wir so eng vernetzt wie heute - wenn ihr den Schritt in die sozialen Netzwerke noch nicht gewagt habt, ist dies gerade jetzt der perfekte Zeitpunkt dazu. Instagram oder Facebook können in dieser Zeit eine ideale digitale Plattform sein: Ihr könnt für Sonderangebote werben (um den durchschnittlichen Warenkorb zu erhöhen), den Dialog mit euren Kunden fortsetzen (Teamfotos, neue Öffnungszeiten usw.) und euren Service herausstellen (Lieferungen, Vorbestellungen usw.).
8. Lieferservice anbieten
Viele Menschen entscheiden sich dazu, sich den Einkauf nach Hause liefern zu lassen.Solltet ihr das in Erwägung ziehen, haltet's für den Anfang einfach und definiert die Bedingungen, wie sie für euch passen: Bestellungen mit einem Mindestbetrag, definierte und begrenzte Lieferzonen, Lieferung nur während bestimmter Zeitfenster (z.B. von 11 bis 12 Uhr - ein Zeitfenster, in dem ihr eurer Community vielleicht einen Live-Backkurs via Instagram geben könnt), usw.
Wie nimmt man Bestellungen entgegen?
- Wenn ihr eine Website habt, erstellt einen E-Shop oder veröffentlicht euer Produktangebot und wählt einen Bestellmodus (Telefon, E-Mail). Wenn ihr euch für ein digitales Bestellsystem entscheidet, stellt sicher, dass ihr reaktiv seid und zu jeder Bestellung eine Bestätigungs-E-Mail versendet.
- Wenn ihr in sozialen Medien präsent seid, informiert die Kunden über euer tolles Sortiment und verbindet dies mit Werbung für euren Lieferservice. Stellt auch hier einen Bestellmodus ein (Telefon, E-Mail, Facebook oder Instagram-Nachricht). Achtet darauf, reaktiv zu sein und zu jeder Bestellung eine Bestätigungs-E-Mail zu senden.
- Ihr könnt in eurem Geschäft mit Plakaten und Aufstellern kommunizieren und euren Service auf euren Papiertüten bekannt machen.