Im Schnellkochtopf erzeugen die hohen Temperaturen eine Maillard-Reaktion, also das Karamellisieren. Dabei entstehen Geschmacksstoffe und Aromen, die man beim Garen in Flüssigkeiten aufgrund der zu niedrigen Temperatur so nicht freisetzen könnte.

Schnellkochtopf

Ein Schnellkochtopf ist ein Topf mit einem dicht schließenden Deckel und einem Ventil, das den Druck im Inneren reguliert. Wir wissen, dass Wasser unter normalem Druck (1013 hPa) bei 100 °C kocht. Wenn wir aber auf dem Mount Everest, wo der Luftdruck sehr niedrig ist, Wasser kochen wollen, liegt der Siedepunkt nicht bei 100 °C, sondern bei etwa 63 °C. Das bedeutet: Wenn wir die Temperatur von kochendem Wasser über 100 °C anheben wollen, müssen wir den Druck erhöhen. In einem Schnellkochtopf können wir höheren Druck erreichen, indem wir Dampf erzeugen. Das Wasser erhitzt sich, genau wie in einem normalen Topf, auf 100 °C. Dadurch entsteht Dampf im Raum zwischen dem Deckel und der Flüssigkeit. Der Gummiring im Deckel des Schnellkochtopfes dichtet hermetisch ab, so dass die Wärme nicht entweichen kann. Bei steigendem Druck kann die Wassertemperatur auf bis zu 120 °C erhöht werden, ohne zu kochen.

Die Vorzüge eines Schnellkochtopfs

Mit einem Schnellkochtopf kannst du sehr schnell charakteristische Aromen und Texturen erzeugen.In nur 90 Minuten kann eine schmackhafte Hühnerbrühe zubereitet werden.Durch den hohen Druck wird das gesamte Aroma aus Fleisch und Knochen entzogen, ohne dass die Brühe trüb wird. Dabei bleiben alle Zutaten intakt.

Den Prozess der Maillardisierung können wir durch die Hinzugabe von Backnatron (= Natriumbikarbonat) beeinflussen und verstärken. Wichtig: Kein Backpulver, sondern nur ein Bestandteil dessen. Auf diese Weise entlocken wir dem Gemüse, oder auch Sahne, völlig neue Geschmacksrichtungen.